Seit vielen Jahren bin ich für den Knappenman gemeldet, da es ein wunderbarer Wettkampf ist. Daher möchte ich hier mal berichten. Es ist ja schon irgendwie eine verrückte Zeit.
Der Knappenman findet in der Oberlausitzer Seenplatte statt. Und damit nicht weit hinter Hoyerswerda. Schaut mal auf der Karte. Soo weit ist es gar nicht. Konkret nutzen die den schönen Dreiweibern See für die Wechselzone, Schwimmen, das Laufen und für das Radfahren muss man zum oder um den Scheibe-See. Alles alte Bergbau-Seen.

Die wichtigsten Vorteile sind:
* Es gibt alle Distanzen. Auch als Staffel.
* Es ist nicht so schnell ausgebucht.
* Die Strecke ist schnell, flach und geht oft durch Kiefern- und Fichtenwälder.

Aus diesem Grund habe ich mich gefragt, warum alle Superathleten (wie Phillip, Simmonds, Kienle, Deitz, Skipper, Stein, Zepuntke, etc.) am gleichen Tag auf die kleinere Strecke nach Davos müssen? Davos ist bestimmt viel cooler... Aber warum nicht die erste beliebig lange Distanz in D machen?? Das haben die jetzt davon. Davos endete leider im Wetterdesaster.

Für mich war die Vorbereitung ziemlich verrückt. Erst haut Corona rein. Dann sagen die den Wettkampf nicht ab (wie alle anderen) und man bekommt Form-Panik. Schnell Hoffi angerufen und sich klasse Betreuung und Trainingspläne für die letzten 3 Monate gebucht (Danke!). Ich hatte mit mir sowieso noch eine Rechnung offen, da ich seit 3 Jahren ja eine Lungenproblematik hatte und schauen wollte, ob diue Natur / der Körper irgendwie einen Weg findet, das auszugleichen und doch noch eine Mitteldistanz drin ist.

Drei Wochen vor Ende haute jedoch noch eine Wadenverletzung rein und 3 Tage vor dem Start noch eine Augenentzündung.  So war die Laufvorbereitung im Eimer und die Ärztin verbot mir Schwimmen mit Kontaktlinse. Mit -4 nicht wirklich spaßig wenn man keine Bojen sieht... Aber zum Glück hatte der Veranstalter ein durchdachtes Corona-Konzept und machte viele Wellen a 30 Starter. Daher musste ich nur wie in der Schafherde mitschwimmen und alles wurde bestens. Dementsprechen war das Schwimmen hammerklasse (nachdem ich 2016 als ehemals guter Schwimmer wirklich fast 2 mal ertrunken bin...) und Radfahren ebenfalls berauschend und flott. Beim Laufen ging der erste Zehner noch, 5km danach habe ich nur durchgehalten, weil mich Ute Mückel (die ich kannte) am Rand anfeuerte (ihr Schäfchen Mareen Hufe hat dann auch die Mitteldistanz gewonnen) und die lezten 6km gingen dann eher krabbelnd als rennend komplett in die Hose.

Dennoch: Man hat es geschafft, durchgehalten und (bis auf die 6km) einen Hamertag gehabt.
Wäre toll wenn sich nächstes Jahr eine Gruppe finden könnte! Einige haben mir schon gesagt, dass sie sich das überlegen.